Dienstag, 6. Dezember 2016

Rezension – die Kirschvilla

Autor: Hanna Caspian

Verlag: Heyne

ISBN: 978-3-453-14955-1

Erschienen: Oktober 2016

Preis: 9,95 €

Seiten: 477

Inhalt:
Pauline, Isabells Großmutter, beerbt ihren älteren Bruder Oskar. Er hat ihr ein Grundstück in Köln hinterlassen – Paulines Geburtshaus. Es ist eine alte Villa. Isabell fährt mit ihrer Oma dorthin, damit sie es sich anschauen kann. Durch Zufall gerät sie an zwei Tagebücher ihrer Urgroßtante. Sie erfährt Dinge, die in der Villa passiert sind. Lernt einen jungen Mann namens Julius Grotheus kennen und versucht zu verstehen weshalb ihre Oma von einer Sekunde auf die andere etwas gegen ihn hat.

Meine Meinung:
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt! Ich liebe Romane die am Rhein spielen und dieses hier erfüllt noch einen weiteren Punkt der mir gefällt: Es spielt in Köln.
Wie viele Romane ich auch schon gelesen habe. Köln und Rhein sind für mich immer ein Grund das Buch zu lesen.
Von Anfang an war mir Isabell sympathisch. Sie ist eine junge, engagierte und sogar energische Frau die allerdings schon einige Verluste in ihrem Leben erlebt hat. Sie ist sehr vorsichtig und skeptisch Männern gegenüber. Sobald es zu ernst wird sucht sie nach einem Fehler und schmeißt diesem Mann aus ihrem Leben. Sie hat Angst vor festen Bindungen und weitere Verlusten. Was ich selbst sehr gut verstehen kann.
Pauline ist nicht mehr die Jüngste mit 88 Jahren. Als letzte ihrer Familie, die Eltern sind schon lange tot, beerbt sie nun in Köln ihren Bruder. In ihrem Leben gibt es viele Geheimnisse die sie auch ihrer einzigen Enkelin nicht erzählen möchte. Manche weiß selbst sie nicht.
Julius, ein junger Mann, steht ebenfalls mit beiden Beinen im Leben und hat selbst, genau wie die zwei Frauen, schwere Verluste erlitten. Er ist Notarassistent bei der Kanzlei die sich um das Erbe kümmert und hat die Brauerei gemietet die zum Grundstück von Pauline gehört. Schnell spürt er sein Interesse an Isabell.

Keiner der drei hat etwas dagegen, doch mir war recht schnell klar, dass dies alles eine Bewandtnis hat. Zu Beginn des Buches kam ich mir tatsächlich noch unschuldig vor, doch am Ende hätte mir eigentlich klar sein müssen das die Psyche mancher Menschen nicht nur schmutzig, sondern auch richtig verdorben ist. Ohne jegliche Tabus.

Es gab ein paar Personen, denen ich gerne ans Leben gegangen wäre. Mir ist richtig übel geworden bei dem was in dem Tagebuch stand. Leider gibt es immer wieder Menschen die so tief sinken und an nichts anderes denken als ihr eigener Reichtum und ihre Gier…

Trotzdem hat mir das Buch einige sehr schöne Lesestunden bereitet!
Das Einzige was ich Schade finde ist, dass ich nicht weiß welche Bücher noch von der Autorin geschrieben wurden.
Hanna Caspian ist ja nur ein Synonym über das ich nicht mehr erfahren konnte als das was hinten im Umschlag stand.


Von mir gibt es 4,5 Flocken und ein großes Danke an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar!

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