Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-14955-1
Erschienen: Oktober 2016
Preis: 9,95 €
Seiten: 477
Inhalt:
Pauline, Isabells Großmutter, beerbt ihren älteren Bruder
Oskar. Er hat ihr ein Grundstück in Köln hinterlassen – Paulines Geburtshaus.
Es ist eine alte Villa. Isabell fährt mit ihrer Oma dorthin, damit sie es sich
anschauen kann. Durch Zufall gerät sie an zwei Tagebücher ihrer Urgroßtante. Sie
erfährt Dinge, die in der Villa passiert sind. Lernt einen jungen Mann namens
Julius Grotheus kennen und versucht zu verstehen weshalb ihre Oma von einer
Sekunde auf die andere etwas gegen ihn hat.
Meine Meinung:
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt! Ich
liebe Romane die am Rhein spielen und dieses hier erfüllt noch einen weiteren
Punkt der mir gefällt: Es spielt in Köln.
Wie viele Romane ich auch schon gelesen habe. Köln und Rhein
sind für mich immer ein Grund das Buch zu lesen.
Von Anfang an war mir Isabell sympathisch. Sie ist eine
junge, engagierte und sogar energische Frau die allerdings schon einige
Verluste in ihrem Leben erlebt hat. Sie ist sehr vorsichtig und skeptisch
Männern gegenüber. Sobald es zu ernst wird sucht sie nach einem Fehler und
schmeißt diesem Mann aus ihrem Leben. Sie hat Angst vor festen Bindungen und
weitere Verlusten. Was ich selbst sehr gut verstehen kann.
Pauline ist nicht mehr die Jüngste mit 88 Jahren. Als letzte
ihrer Familie, die Eltern sind schon lange tot, beerbt sie nun in Köln ihren
Bruder. In ihrem Leben gibt es viele Geheimnisse die sie auch ihrer einzigen
Enkelin nicht erzählen möchte. Manche weiß selbst sie nicht.
Julius, ein junger Mann, steht ebenfalls mit
beiden Beinen im Leben und hat selbst, genau wie die zwei Frauen, schwere Verluste
erlitten. Er ist Notarassistent bei der Kanzlei die sich um das Erbe kümmert
und hat die Brauerei gemietet die zum Grundstück von Pauline gehört. Schnell
spürt er sein Interesse an Isabell.
Keiner der drei hat etwas dagegen, doch mir war recht
schnell klar, dass dies alles eine Bewandtnis hat. Zu Beginn des Buches kam ich
mir tatsächlich noch unschuldig vor, doch am Ende hätte mir eigentlich klar
sein müssen das die Psyche mancher Menschen nicht nur schmutzig, sondern auch
richtig verdorben ist. Ohne jegliche Tabus.
Es gab ein paar Personen, denen ich gerne ans Leben gegangen
wäre. Mir ist richtig übel geworden bei dem was in dem Tagebuch stand. Leider
gibt es immer wieder Menschen die so tief sinken und an nichts anderes denken
als ihr eigener Reichtum und ihre Gier…
Trotzdem hat mir das Buch einige sehr schöne Lesestunden
bereitet!
Das Einzige was ich Schade finde ist, dass ich nicht weiß
welche Bücher noch von der Autorin geschrieben wurden.
Hanna Caspian ist ja nur ein Synonym über das ich nicht mehr
erfahren konnte als das was hinten im Umschlag stand.
Von mir gibt es 4,5 Flocken und ein großes Danke an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar!
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