Freitag, 14. Juli 2017

Rezension – Falsche Schwestern

Autor: Cat Clarke

Verlag: Fischer Jugendbuch

ISBN: 978-3-8414-0225-7

Erschienen: 2016

Preis: 14,99 €

Seiten: 392            

Zitat: „Vielleicht damit die Leute sehen, das ich ein normaler Mensch bin und auch Fehler mache." [S. 212, Z. 16ff]

Inhalt:
Faith hat ihre ältere Schwester als kleines Mädchen verloren. Daran zerbrach die Familie, doch irgendwie schaffte sie es weiter zu machen. Die Entführung lässt ihre Eltern vor Sorge und Kummer vergehen. 13 Jahre später ist sie wieder da. Die ganze Familie freut sich. Alle sind glücklich. Faith freut sich auch, ist aber unsicher.
Weshalb schiebt Laurel sich immer mehr in den Mittelpunkt? Warum wird der Entführer nicht gefunden? Wieso verweigert Laurel den Bluttest? Und ist es falsch sich zu wünschen ein eigenes Leben zu führen, ohne erneut im Schatten der Schwester zu stehen?

Meine Meinung:
Endlich mal ein ungewöhnliches Cover! Diese Spaltung zwischen Gegenwart und Vergangenheit hat mich sofort angesprochen. Und es zeigt die Unterschiede von damals zu heute.
Die Geschichte selbst war ziemlich harte Kost. Ist es schlimm wenn ich sage, dass ich beide Mädchen gut verstanden habe?
Sie sind unterschiedlich. Was bei dem Erlebten von Laurel nur verständlich ist. Sie ist sehr zurückhaltend, vorsichtig und auch eine Spur rebellig.
Faith bewegt sich vorsichtig, behält viel für sich und gibt ihrer Mutter nur sehr selten Wiederworte. Schließlich geht es ihrer Mutter schlecht. 
Als Laurel auftaucht freuen sich beide Eltern und vergessen ihre jüngere Tochter.
Ja. Auch wenn ich das was im Buch passiert ist nicht erlebt habe und auch nicht erleben will war mein Gedankengang: Und was ist mit Faith?
Alles dreht sich um die zurückgekehrte Tochter und wie davor wurde sie ein Schatten. Machte stumm alles mit sich aus und wurde auf ihre Schwester natürlich eifersüchtig. Das konnte ich verdammt gut nachvollziehen.
Sicher muss es schwer sein und ich verstehe die Freude über die Rückkehr sehr gut. Doch darf man deshalb das andere Kind vergessen? Kann man erwarten, dass alles da weiter geht ehe sie entführt wurde? Und darf man, ohne es zu sagen, von der jüngeren Tochter erwarten zu allem ja und Amen zu sagen?
Versteht mich nicht falsch. Ich fand die Geschichte spannend und interessant. Es war endlich mal was anderes. Aber ich konnte nicht anders als Faith sympathisch zu finden und sie zu bemitleiden. Sie hat immer im Schatten ihrer Schwester gestanden und jetzt wieder.
Ich weiß nicht ob ich mich so gut im Griff hätte wie Faith. Wahrscheinlich aber nicht.
Die Überraschung und Fragen am Schluss haben dem ganzen Buch noch mal einen Schub gegeben den ich vermutet, aber auch schon wieder verworfen hatte.
Mehr kann ich euch leider nicht sagen ohne euch zu viel zu verraten.
Lest es selbst und schreibt mir dann eure Meinung.

Von mir gibt es 4 Flocken

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